Kinder und Jugendliche sind von Natur aus neugierig und möchten die Dinge des Lebens entdecken. Beim Älterwerden tauchen plötzlich viele Fragen auf, die zum Teil mit ihren eigenen guten oder schlechten Erfahrungen zusammenhängen. Die Kinder und Jugendliche stellen sich Fragen über das Universum, in dem wir leben und darüber, ob es mehr im Leben gibt als das, was für uns sichtbar ist. Viele Kinder und Jugendliche zeigen ein großes Interesse an immateriellen Aspekten des Lebens (z.B. Himmel, Gott, Träume, das Übernatürliche, Spiritualität), ihres Geistes oder ihrer Seele und möchten mehr darüber erfahren.
In den Prayerspaces können sie diese Aspekte entdecken. Die eigenen Erfahrungen, welche sie in den Prayerspaces machen, helfen ihnen dabei, ihren Selbstwert, die Eigenwahrnehmung sowie ihren Sinn für das Leben zu entwickeln.
Prayerspaces in Schulen befähigen Kinder und Jugendliche aller Glaubensrichtungen, religiöser und kultureller Hintergründe dazu, die eigene Spiritualität, Lebensfragen sowie Glauben zu entdecken. Das alles geschieht in einem sicheren Rahmen und auf eine kreative, interaktive Art und Weise.
Die umfassende christliche Betrachtungsweise ist ein guter Startpunkt dafür, Kindern und Jugendlichen die Gelegenheit zu bieten, die eigene Selbstreflexion zu stärken und Gebet in einer offenen und sicheren Umgebung zu entdecken und auszuprobieren.
Prayerspaces wollen die Kinder und Jugendliche nicht belehren. Vielmehr ermöglichen sie den Schülerinnen und Schülern, sich ihre eigenen Meinungen zu bilden und eigene Schlüsse daraus zu ziehen.
Ein Prayerspace ist meistens ein Klassenzimmer, welches für einige Tage oder eine Woche in einen Raum aus kreativen Aktivitäten und Stationen umgewandelt wird. Hier werden die Schülerinnen und Schüler zur persönlichen Reflexion über Themen wie Vergebung, Ungerechtigkeit, Dankbarkeit, große Lebensfragen, Identität und Stille inspiriert.
In den meisten Schulen werden die Schülerinnen und Schüler von ihren Lehrerinnen und Lehrern im Rahmen einer Schulstunde in einen Prayerspace begleitet. Andere Schulen laden die Schülerinnen und Schüler dazu ein, den Prayerspace eigenständig während den Pausen, über die Mittagszeit oder nach der Schule zu besuchen.
Prayerspaces werden meist durch ein Team aus einer örtlichen Kirchengemeinde durchgeführt. Sie sind ein Dienst an der Schule und werden durch die Schulmitarbeitenden eingeladen und unterstützt.
Prayerspaces wird von vielen Schulleitungen, Schulpersonal und Eltern verschiedenster Glaubensrichtungen als ein wertvoller Beitrag für die Unterstützung der Spiritualität, Moral sowie sozialer und kultureller Entwicklung von Schülerinnen und Schülern gesehen.
„Das Ganze ist nicht abhängig von der Religion; jeder kann sich über diese Stationen Gedanken machen.“
Schülerin„Es war sehr entspannend. Ich hatte Zeit, mir über wichtige Dinge Gedanken zu machen und ich konnte frei wählen.“
Schüler, 10. Klasse„Ich war im Vorfeld skeptisch und darum überrascht von den positiven Rückmeldungen. Die Jugendlichen kürten Prayerspaces gar zum besten religiösen Angebot an unserem Gymnasium: gute Themen, kein Gruppenzwang, ein Stück Freiheit im Schulalltag.“
Religions- und PhilosophielehrerErfahre mehr über Prayerspaces und wie du mitmachen kannst